Eine kleine Grönlandreise

Vorwort

Wie bin ich überhaupt auf Idee gekommen eine Reise auf die größte Insel der Erde zu buchen? Vielleicht war es die Neugier des Unbekannten, vielleicht der Wunsch endlich den „weißen Ort“ zu besuchen, den ich nur aus der Luft von zahlreichen Überflügen zwischen Europa und Nordamerika kenne? 

Ein bisschen spielt auch die Leidenschaft des Reisens und Fliegens in den Grund der Reise. Air Greenland besitzt den einzigen A330-800neo mit europäischer Registrierung. Zwar gibt es noch andere Airlines, die den Typen auf Flügen nach Europa einsetzen, jedoch sind diese nicht weniger umständlich. Zum einen wäre da Kuwait Airways, was aufgrund der großen Flotte ein hohes Risiko des Tausches mitbringt, zum anderen wäre da noch Uganda Airlines, Entebbe ist zwar auch ein Ziel, was ich irgendwann besuchen möchte, jedoch nicht unter den aktuellen Umständen vor Ort. Darüber hinaus ist der -800neo ein Ladenhüter im Vergleich zur großen Schwester der A330-900neo, bei dieser gibt es diverse Airlines, unter anderem TAP, Delta Air Lines oder auch die deutsche Ferienfluggesellschaft Condor und diverse andere Airlines weltweit, die 900neo stellt den direkten Ersatz für die alternden A330-200 und A330-300 dar. Glücklicherweise hat Airbus die Produktion der A330-800neo aufgenommen und nicht vor dem Bau eines Prototypen die Produktion mangeln Nachfrage eingestellt wie beim A350-800, beide Maschinen würden allerdings auch untereinander konkurrieren. 

Springen wir doch nochmal zurück an den Anfang. Im September 2022 erfuhr ich von einem unschlagbaren Preis bei den Flügen von Air Greenland zwischen Kopenhagen und diversen Städten in Grönland. Viel Zeit blieb mir nicht, den geeigneten Ort und Zeitraum zu finden. Es reichte für 4 Tage Nuuk und jeweils einen Zwangsaufenthalt von 8 bzw. 20 Stunden in Kangerlussuaq. Die Zeit sollte für einen ersten Eindruck des Landes reichen, mein Urlaubskonto für das Jahr war bereits weitestgehend aufgebraucht aufgrund einer dreiwöchigen Reise nach Neuseeland im März. 

Als Zeitraum kam der Übergang vom Winter auf den Frühling gelegen, wer jetzt glaubt, das würde sich mit der angesprochenen Reise nach Neuseeland überschneiden liegt falsch. Der Winter endet im April, Ende April liegen die Temperaturen noch am Gefrierpunkt. Ideal um noch Schnee im Stadtgebiet zu sehen und nicht im Schneematsch zu laufen und auch nicht im Schnee zu versinken. Für die Temperaturen gilt natürlich das Zwiebelprinzip anstelle von „weniger ist mehr“. Während alle die Osterferien nutzten um Sonne im Süden zu tanken oder ein letztes Mal die mitteleuropäischen Skigebiete zu besuchen zog es mich eben ins ewige Eis. 

Ich schweife schon wieder ab. Bei dem Deal handelte es sich um ein ~400€ Angebot, was ca. ein Drittel der normalen Preise bedeutete. Es dauerte nicht lange und das Angebot war in allen Blogs und kurz danach war das Loch geflickt. Die Flüge wurden allerdings nicht storniert (sehr gut!). 

Es war nötig an einem Donnerstag anzureisen, um nicht eine Nacht in Kangerlussuaq zu verlieren, auf der Rückreise war dies allerdings unumgänglich. Kurz nach den Flügen buchte ich die Hotels, in Nuuk das Hotel Søma (Seemann) und in Kangerlussuaq das Youth Hostel, letzteres per Mail, da es dieses noch nicht lange gab. 

Kurze Zeit später kümmerte ich mich um die Anreise nach Kopenhagen und ein Hotel nahe des Flughafens, ich wählte KLM mit einer Verbindung in der Mittagszeit auf dem Hinflug bzw. den ersten Flug des Tages nach der Landung aus SFJ auf dem Rückflug. Auf dem Hinweg buchte ich das Best Western Plus Hotel. Der Flug kostete mich aufgrund von einem Cashback Angebot meiner American Express Platinum Card und einem Geburtstagsgutschein nur 160€ statt 250€, das Hotel schlug mit 90€ zu Buche. 

Danach geriet die Reise etwas in Vergessenheit. Ich fing erst eine gute Woche vor Abreise mit der Planung und Informationsbeschaffung an. Es war eben keine Zeit durch Neuseeland vorhanden. 

de_DE