Air Greenland – Airbus A330-800neo
Auf dem Weg nach Grönland kam ich natürlich nicht am A330neo vorbei, Air Greenland ist einer der wenigen Betreiber der kleineren Version A330-800neo. Sie besitzt nur ein einziges Langstreckenflugzeug, der A330neo ersetzte den zuvor eingesetzten A330-200. Hauptsächlich wird damit die Lebensader nach Kopenhagen bedient, gelegentlich werden hiermit auch Charterverbindungen zwischen Kopenhagen und Thule für das US Militär durchgeführt, da diese dort eine Air Force Basis unterhält.
Der A330-800neo fliegt regulär einmal täglich zwischen Kopenhagen und Kangerlussuaq, Grönlands Tor zur Welt. Der Airbus übernachtet dabei in Kopenhagen, sodass alle Anschlussflüge in die größeren Städte Grönlands auf den Langstreckenflug abgestimmt sind. Wie die Bienen schwirren die Dash 8 Q200 ein bevor der A330 landet und aus, nachdem die Passagiere umgestiegen sind. Der A330neo bleibt nur gute zwei Stunden in Grönland, bevor er sich auf den Rückweg nach Dänemark macht.
Meine Verbindung startete am Morgen in Kopenhagen, auch wenn Grönland kein Teil des Schengenraums ist, wird der Flug als Inlandsflug in Dänemark behandelt, eine Ausreise ist somit nicht nötig. Das Boarding fand geordnet statt, die Maschine war sehr voll, es blieben vielleicht zwei Plätze frei. Air Greenland bietet ein modernes Flugzeug mit WLAN, Entertainment System und der Möglichkeit das Handy aufzuladen.
Ich hatte sehr gutes Flugwetter und konnte diverse Inselgruppen erkennen, von den Shetland-Inseln über Färöer und Island bis hin zum Ewigen Eis. Zwischendurch wurde ein kalter Snack sowie eine breite Auswahl alkoholfreier und alkoholischer Getränke kostenlos angeboten.
Über der dichten Schneelandschaft Grönlands wurde man sich auch klar, wieso alle Fluggeräte der Airline leuchtend Rot sind, man sieht die eintönigen „eurowhite“ lackierten Flugzeuge einfach nicht, im Falle eines Absturzes macht die Signalfarbe das Finden der Flugzeuge leichter.
Die Landung erfolgte von Osten, sodass wir am Ende der Landebahn einmal um die eigene Achse drehen mussten, um wieder zurück zum Terminal rollen zu können. Die ersten Dash 8 Q200 waren bereits am Rand des kleinen Vorfeldes abgestellt, alles wartete auf den großen A330neo. Bei strahlendem Sonnenschein merkte man die Kälte zunächst nicht. Es war wirklich herrlich. Ich suchte mir nach dem Ausstieg noch einen netten Platz am Zaun, um den A330neo bei seinem Rückflug nach Kopenhagen ablichten zu können.