Grönland – Die Anreise (Teil 1)

Am 19. April 2023 startete ich am frühen Morgen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Airport, das Parken sollte 83€ kosten. Zu viel für eine Woche, auch wenn ich es bequem mag, besonders wenn ich ohne Koffer sondern mit Reisetasche unterwegs bin. 

Eigentlich war ich früh am Flughafen, gute 2 Stunden vor Abflug, allerdings zog sich der Check-In bei mehreren Personen in die Länge, daher wurden spontan zwei weitere Schalter geöffnet. Nachdem ich mein Gepäck losgeworden bin, ging es zügig durch die Sicherheitskontrolle und auf ein schnelles Croissant-Frühstück in die Lounge. Cola statt Kaffee, da die Maschine kaputt war. Die Maschine verspätete sich leicht und der Flug nach Amsterdam war ausgebucht. Es gab wenig zu sehen, bevor wir vor Amsterdam wieder die Wolken durchbrachen. 

In Amsterdam hatte ich eine gute halbe Stunde zum Umsteigen, eigentlich zu wenig für die Lounge, so wartete ich direkt am Gate. Mit der B737-800 ging es nach Kopenhagen, auch hier gab es nur ein Sandwich zu essen. Wir landeten pünktlich, meine Tasche drehte bei meiner Ankunft am Band bereits die ein oder andere Runde. Nachdem ich Bargeld aus dem Automaten gezogen hatte, nahm ich die nächste Metro nach Kastrup zum Hotel. 

Beim Check-In wurde ich noch mit einem Upgrade aufgrund meines Diamond Status bei der Kette überrascht. Es gab dazu noch einen Gutschein über 75 Kronen für die Bar. 

Am Abend holte ich mir noch was zum Essen vom Netto gegenüber und ein Carlsberg von der Bar. 

20. April 2023

Ich wachte wieder vor dem Wecker auf, machte mich fertig und verließ das Hotel, von Kastrup ging es wieder zum Airport. Ich wollte keine Kilometer laufen. Der Check-In öffnete um 7 Uhr, es war noch nicht viel los. Es gibt 3 Arten von Schalter: Premium Class, Economy Class und Bag Drop-off, dieser war leer, wenn man online eingecheckt hat, kann man sich die Wartezeit sparen. Ich bekam auch hier noch die gedruckten Boardingpässe, ehe ich an der Sicherheitskontrolle wartete und mich auf direktem Weg in die Aspire Lounge begab. Das Angebot war für’s Frühstück in Ordnung. Pünktlich zum Boarding ging es zum Gate B10. 

Komisch.. Grönland ist nicht im Schengenraum, kein EU-Mitglied und es ist keine Ausreise nötig. Dänemark behandelt den Flug wie ein Inlandsflug, da Grönland politisch ein Teil von Dänemark ist.  Allerdings gelten in Grönland andere Zollfreigrenzen. 

Air Greenland GL781 CPH-SFJ A330-800neo OY-GKN

Das Boarding verzögert sich. Es beginnt mit der Premium Class und den Reihen 33 bis 40. Danach folgt der Rest. Beim Boarding erfolgt noch eine Passkontrolle. Fast alle Passagiere sind Grönländer oder Dänen, die Wenigsten sprechen andere Sprachen am Gate. 

Der Flug soll 4:15 Stunden dauern, in der Economy Class gibt es ein Entertainment-System, eine Mahlzeit und kostenlose Getränke außer hochprozentigen Alkohol. 

Der A330-800neo wurde erst im Dezember übernommen, seit März ist diese das einzige Langstreckenflugzeug von Air Greenland, die Crew ist stolz auf das modernste Flugzeug der Flotte. Im Boardmagazin gibt es einen interessanten Artikel über die Feierlichkeiten zur Übernahme. 

Bis auf den letzten Platz ausgebucht in der Economy Class. Wir starten leicht verspätet, ich habe genug Zeit zum Umsteigen und mache mir keine Sorgen bzgl. einer Verspätung. Gegen 12 Uhr gibt es Mittag, es gibt nur ein Gericht, wenn man keine Sondermahlzeit bestellt hat. Die Einheitsmahlzeit besteht aus einem Salat mit Hähnchenbruststreifen, einem Brötchen und einen Brownie zum Nachtisch. Bei der Getränkeauswahl entscheide ich mich für ein Bier, leider gibt es nur Tuborg und keine grönländischen Biere auf dem Flug. 

Nach dem Essen gibt es noch eine Runde mit Tee bzw. Kaffee. Cremer statt Milch scheint wieder modern zu sein, für mich ist eine keine Option, ehe ich mir Pulver in den Kaffee schütte, trinke ich ihn lieber Schwarz. 

Am Fenster ziehen nacheinander Norwegen, die Shetland Inseln, die Färöer Inseln und Island an uns vorbei ehe wir die Ostküste Grönlands erreichen. Die Aussicht beim Landeanflug auf Kangerlussuaq ist grandios. Wir fliegen direkt über einen Gletscher kurz vor dem Flughafen. Man erwartet uns bereits, es ist viel los, einige Dash 8-200 warten bereits auf Umsteiger aus Kopenhagen. Wie die Bienen schwirren sie nach der Landung vom A330neo in alle Himmelsrichtungen aus. Solange die Flughäfen in Ilulisaat und Nuuk noch nicht ausgebaut sind, bleibt der Flughafen das Drehkreuz der Insel. Air Greenland ist die einzige Airline mit Linienflügen, darüber hinaus bietet Air Zafari diverse Rundflüge an. 

Für den langen Aufenthalt habe ich mir bei Albatros Arctic eine Tundra Safari in der Mittagszeit gebucht. Die Zeit bis zur Tour wollte ich zum Spotten nutzen, dafür suchte ich mir eine Position entlang der Runway an der Straße. Ich hatte eine gute Position kurz vor der Stelle gefunden, wo die Dash 8 abheben. Den A330 konnte ich leider nicht beim Abheben aufnehmen, da ich sonst meine Tour verpassen würde, allerdings konnte ich zwei Lockheed LC130H des Arctic Command aufnehmen, eine davon drehte den ganzen Nachmittag noch Platzrunden. 

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