Von Unterwegs aus dem Zug…

Dienstag, 17. Mai 2022

Nach dem Frühstück ging es nochmal kurz durch die Altstadt ein paar Mitbringsel kaufen. Um 12 Uhr nahmen wir das Taxi zum Bahnhof von Khiva, der etwa 2km vom Hotel entfernt liegt, um mit dem Mittagszug Nr. 394 PASS nach Bukhara zu fahren. Wir hatten uns am Abend noch mit reichhaltig Brot, Süßkram und Keksen sowie Wasser für die Fahrt eingedeckt. Da es Mittags doch nochmal recht heiß wurde, bediente ich mich nach der Fahrkarten und Gepäckkontrolle im Bahnhofsgebäude am Automaten an gekühlten Softdrinks, ein paar Eistees sahen erfrischend aus. 

Der Zug rollte bereits kurz nach unserer Ankunft auf Gleis 1 ein, auf Gleis 2 stand bereits der 16 Uhr Zug, an vielen Tagen gibt es nur den späteren Zug Richtung Tashkent bzw. Andijan. 

Zum Einstieg ist eine knappe halbe Stunde vorgesehen, die Fahrscheine werden am jeweiligen Wagen nochmal kontrolliert, beim Gepäck wird noch geholfen, ehe das Abteil gesucht wird. Wir hatten uns für diese Tagfahrt für ein 4er Abteil der zweiten Klasse entschieden. Das Gepäck konnte bequem über dem Gang und auf einer der oberen Liegen verstaut werden. Zu viert lässt es sich hier gut am Tage aushalten, die Fenster gehen ein Stück auf, da es sonst keine Klimaanlage in diesen alten Wagen gibt. Ich freue mich schon, wenn der Ausbau der Schnellzugstrecke bis Khiva fertiggestellt ist, und die Züge nur noch 7 Stunden von Tashkent benötigen, 7 Stunden benötigen aktuell die langsameren Schnellzüge „Sharq“ bis Bukhara. 

Was macht man 7 Stunden im Zug bei Tage? Aus dem Fenster schauen, Essen, Trinken, Spielen, Schlafen, Lesen, Reisebericht schreiben. Die Abteile in der 1. Klasse haben einen Fernseher, in der zweiten Klasse gibt es dies nicht und daher auch keine Steckdose. Im Sommer ist es wirklich anstrengend diese Route tagsüber zu fahren, leider gab es zum Zeitpunkt der Reiseplanung keine Flüge zwischen Urgench und Bukhara. 

Das Ziel der heutigen Reise mit dem Zug ist Bukhara, die Ankunft erfolgte planmäßig um 20:34 Uhr, mit dem Hotel war eine Abholung ausgemacht. Gebucht habe ich wieder die Rizo Boutique, da es mir hier bei meiner ersten Reise sehr gut gefallen hat. Ich bin gespannt, was sich in den letzten drei Jahren geändert hat. In. Bukhara bleiben wir zweieinhalb Tage bzw. 3 Nächte. 

Vieles hat sich nicht verändert, die Zimmer sind noch genauso schön wie damals. Der Innenhof und die Dachterrasse sind jetzt fertiggestellt, die Treppen toll mit Holz verziert. Das Hotel bietet inzwischen auch selbstgemachte Snacks an, die auf der Terrasse serviert werden, wir entschieden uns daher für zwei Teller und ein paar Bier, auch hier gab’s mal wieder was neues zu probieren, allerdings war das hier gebraute Baltika nicht so gut wie das usbekische Sarbast. 

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