Kutaisi – Tag 2 – Ausflug Teil III Okatse Canyon

Danach ging es zum zweiten Canyon weiter. Da wir ein ganzes Stück zurück mussten, dauerte die Fahrt auch eine gute Stunde. Am Visitor-Center des Okatse Canyon wurde bereits am Preis für das Offroad-Taxi gefeilscht. 30 Lari war für mich in Ordnung, mein Guide sagte, oft werden 50 Lari bei Gruppen unter 5 Personen verlangt und je Person 10 Lari bei Gruppen über 5 Personen. 

Die Alternative wäre gute 3 Stunden zu laufen, was mir bei gut 25 Grad nach keiner guten Alternative klang. Das „Offroading“ war eine Erfahrung, die Straße war alles andere als angenehm.  
Da ich allein war, hatte ich doch alle Zeit der Welt, die Tour wäre ursprünglich für gute 9 Stunden angesetzt gewesen. Ich machte mich also in den Canyon, oder über „an“ den Canyon. 

Über eine rostige Treppe ging es den Hang hinunter. Mir wurde etwas mulmig, als ich den Boden verließ und mich auf die an der Wand „frei“ hängenden Stege begab. Es war durchaus etwas windig hier oben. Aber die Aussicht war unbeschreiblich. Sowohl in die Weite als auch in die Tiefe. Ich schätzte es auf gute 200 Meter steil hinab. 

Ich hatte Glück im März hier zu sein, denn es war wenig los. In der Ferne sah ich bereits die „Brücke“, die keine war. Ein weit in den Abhang ragender Steg. An wenigen Stellen begegnete ich Rangern, die sich langweilten und Handyvideos schauten. Der Empfang war hier sehr gut, besser als in den Dörfer, wo quasi kaum Netz ist. 

Nach guten anderthalb Stunden war ich wieder oben und ging über das gepflasterte zurück. Ich hörte einen unfassbar lauten Knall, hatte sich was von der Felswand gelöst? 

Gesehen habe ich allerdings nichts. Mein Guide hörte es auch. 

Es ging nochmal mit dem Offroad-Taxi bergauf, 

über diese Straße geht’s wieder zurück

und dann zurück nach Kutaisi. Es war ein sehr anstrengender aber interessanter Tag.

Unterwegs kamen wir noch am Parlament vorbei, seit den Wahlen 2012 bis Januar 2019 war es in Kutaisi ansässig, aktuell steht es leer. 

Auf dem Weg zur Unterkunft nahm ich mir noch etwas zu trinken für den Abend und die morgige Zugfahrt mit. 

Vor der Hütte legte ich die Beine hoch und genoss das Bier im untergehenden Sonnenschein. Später unterhielt ich mich noch etwas mit Lado über den Tag und den morgigen Plan.

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