Zanzibar – Tag 8

9. Aug. 2017 – Ein Tag in Stown Town

Weiter geht’s mit unserem 9. Tag in Zanzibar. Gestern Abend hatte ich mit meiner Guide ein wenig via Whatsapp für eine Stadtführung diskutiert und verhandelt, wir kamen bei $$ für >3 Stunden raus. Gegen 10:30-11 wollten wir uns am Hotel treffen. 

Die Nacht war etwas lauter, in der Nähe schien eine Disko zu sein. Das Frühstück war mal wieder naja und der Kaffee zum Heulen. Beim Frühstück traf ich eine Schweizerin, mein „Hotelfreund“ wollte ihr auch einen Ausflug andrehen, mit meinem zweiten Kaffee setzte ich mich kurz zu ihr und wir unterhielten uns ein wenig. Sie waren auf einer 4 wöchigen Tansania Rundreise.

Noch schnell Kamera + Wasser geholt und raus ging’s in die Stadt. Sie hatte doch noch einen Guide dabei, weil sie auch sagte sie lerne noch, er sagte sie sei ihre Praktikantin. Mein Guide beschrieb mir nun kurz den Ablauf und das die Tour etwa 3 Stunden dauern würde, Bezahlung am Ende. 

Ich kann nur noch wenig rekonstruieren, daher lasse ich mehr die Bilder sprechen. 

Ich kann es nicht mehr ganz genau sagen, diese Festung diente zum Schutz der Stadt vor den Portugiesen und den Engländern. Später war hier der Bahnhof ansässig und die Linie ging damals bis nach Bububu, der Ort wurde nach dem Geräusch der Eisenbahn benannt meinte er, Zanzibar war der erste Ort in ganz Ostafrika, wo eine Dampflokstrecke eingericht wurde. Noch später war hier eine Polizeistation untergekommen und heute ist in einem der Türme ein Artellier, im Innenhof ein kleiner Markt (Souveniers & Co.). Nach dem Verlassen durch den Haupteingang sollte ich mich in eine Liste eintragen, Name und Herkunft sowie Datum des Besuches, keine Spenden oder Eintritte. 

Danach ging es am „römischen“ Theater vorbei, welches auch heute noch für Veranstaltungen genutzt wird. Zwischendurch wurde mir einiges über die Geschichte Zanzibars und Stone Towns erzählt. FunFact Überall in der Altstadt wurden die Gullideckel erneuert, und haben heute das Stadtlogo und Kulturerbe als Emblem. 

Im Gebäude links daneben lebte der dt. Kaufmann Rudolph Heinrich Ruete, in den sich die Prinzessin Sayyida verliebt hatte und später mit ihm nach Deutschland ging. Die ganze Geschichte wurde mir auf dem Weg zum Palast erzählt. 

Der nächste Stopp war der Sultanspalast inkl. Museum. Eintritt war 3$ Rückgeld ließ ich mir in TSH geben, da sie keine 1$ Noten hatten. Dollars haben bei der Lokalbevölkerung einen höheren Wert, mit Schiling lässt es sich besser auf Märkten bezahlen.

Auch hier wurde ein bisschen was erzählt, einige Schaukästen und Tafel waren aufgestellt, ich weiß gar nicht warum ich davon keine Fotos habe. Die Räume oben sollte darstellen wie hier gelebt wurde. Von dt. Schlössern/Burgen kenne ich das nicht so lustlos. 

Blick auf den Hafen
Privatfriedhof der Sultansfamilie

Es ging wieder in die Altstadt hinein Richtung Markthallen. Manche Gassen sind doch bereit genug für Autos. Erstmal ging es zu einem Tempel, danach an verschieden Türen vorbei, welche typische zanzibarische Schnitzereien haben. Die Türmuster haben alle Bedeutungen, manche stehen für Stärke, andere für Reichtum.

Später gab es nochmal eine Obst-Gemüse-Gewürzkunde, denn es ging’s in die Markhalle rein, ich nahm mir vorher nochmal Bananen und Orangen für 1.500 TSH und Kaffee für wahrscheinlich viel zu viel mit. Im Markt war es sehr voll und ein reges Gedränge, daher habe ich dort, wo es die Gewürze gibt, keine Bilder gemacht. In die Fischhalle ging es noch und das war schon ein derber Geruch. 

Oben der Fuß, unten wird der Tintenfisch von der Tinte befreit, ich weiß nicht wie hygienisch die Halle wirklich ist. Hai wird hier auch angeboten, leider wusste mein Guide-Team nicht welchen.

Nach der Tour überreichte ich das Geld und wir gingen zum Hotel. Ich brachte meine Sachen weg und ließ mich noch zu einem Bistro für ein Zanzibar-Mix führen. Dort habe ich mich noch ein wenig mit dem Mädel unterhalten und ihr einen Saft ausgegeben. 

Zanzibar Mix

Am Nachmittag traf ich auf die anderen und wir gingen zusammen zum Hafen, damit sie nicht verhungerten, ein Stück von der Pizza wurde mir auch angeboten, war ganz gut und recht günstig. Bier gab es keines, also gab’s die erste Coke in Afrika. Wir unterhielten uns und machten für den Abend einen Treffpunkt beim Nachtmarkt mit Uhrzeit aus. Da einer der Gruppe sein Handy verloren hatte und keine Unterkunft gebucht hatte, (sein Zeug stand bei mir im Zimmer unter) begleitete ich ihn auf der Suche nach einem Bett. Für den Notfall hatte ich ihm auch angeboten bei mir im Zimmer die Nacht zu bleiben, irgendwie hätte man das mit dem Hotel schon geklärt bekommen. Jedoch fand er noch eines und tauschte nochmal Geld, dort klärten wir auch den Transfer zum Airport mit den komplizierten 3 Stationen ab. Für uns alle zusammen und mitten in der Nacht sollte es 30$ kosten. 

Irgendwie war mir nicht nach Schlafen, ich ging nochmal ohne alles durch die Stadt, um nochmal abzuschalten. Ich weiß nicht wie lange ich gelaufen bin, aber ich kam hellwach ins Hotel zurück, noch ein Bier, diesmal mit Barzahlung, da ich die Abrechnung bereits am Nachmittag getätigt hatte. 11$ kamen dabei raus, kann die Rechnung nicht nachvollziehen, da ich auch hier wieder mehr getrunken hatte als berechnet wurde. 

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