Auf dem Weg nach Urgench

Meinen Zug nach Urgench erreiche ich noch, auch wenn mir gesagt wurde, dass ich mich beeilen soll. Es ist der gleiche Zug wie auf der Hinfahrt, dieses Mal habe ich ein Ticket der Kategorie Platzkart, ein Sitz bzw. eine Pritsche im Großraumschlafwagen.  

Es ist sehr leer, wir sind zu acht und ein junges Mädchen interessiert sich für meinen Pass, auch wenn wieder eine Sprachbarriere vorhanden ist, ein paar Brocken spricht auch sie deutsch und irgendwie verständigen wir uns. Sie zeigte mir noch Fotos von ihrer Familie und ich ihr vom heutigen Tag in Khiva. 

Nach der Abfahrt des Zuges holt sie einen Topf mit essen raus und verteilt es an die Sitzgruppe. Sehr freundlich und vor allem sehr lecker. Kurz vor Urgench raffe ich ich auf und verabschiede mich von ihr und ihrer Oma. 

In Urgench überspringe ich die Taximaffia und gehe zu Fuß die anderthalb Kilometer zum Hotel. Es schaut sehr verlassen aus, interessant. Vom Manager werde ich empfangen, mein Pass wird eingescannt und ich werde auf’s Zimmer begleitet, auf dem Weg dorthin bietet er mir noch eine Tour zu den alten Festungsanlagen der Turkmenen an. Da ich vollkommen k.o. bin, ruhe ich mich heute lieber aus. Der Ausflug sollte 20$ kosten, die Anlagen liegen ca. 30-40km außerhalb der Stadt.  

Ich bin eigentlich satt, esse abends noch den Rest der Snacks, die ich nachts aus dem Automaten für weniger als 50 Cent gezogen habe und gehe später ins Bett.

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