Tage des Eisenbahnfreundes (Bruchhausen-Vilsen)
Auch in diesem Jahr veranstaltete der DEV (Deutscher Eisenbahn Verein) wieder ein Wochenende für Eisenbahnfreunde. Das Event findet jährlich Anfang August statt, an diesem Wochenende lockt es Eisenbahnfreunde aus ganz Deutschland nach Bruchhausen-Vilsen. Der Ort ist darüber hinaus für das Vilsa-Wasser bekannt.
Am Wochenende werden diverse Fahrten mit fast allen Fahrzeugen angeboten, die der Verein sein Eigen nennt. Neben Fahrten mit Dampf- und Dieselloks auf der Schmalspurstrecke nach Asendorf, gab es auch Fahrten mit Schienenbussen, am Samstag fuhr der T1 auf der Normalspurstrecke nach Hoya, am Sonntag fuhr der Triebwagen T41 auf der Schmalspurstrecke nach Asendorf.
Der T41 ist der älteste erhaltene Wismarer Schienenbus, dieser wird daher nur bei Sonderveranstaltungen eingesetzt. Ausgeliefert wurde der T41 am 5. Januar 1933 an die Steinhuder Meer Bahn und fuhr dort bis 1964, danach abgestellt. 1966 kam dieser bereits zum Vorgänger des DEVs, dort wurde der Betriebszustand wieder erreicht und ab 1970 zu Sonderfahrten bzw. 1972 im regulären Triebwagenumlauf eingesetzt, von 1996 bis 2000 wurde der Zustand der frühen Einsatzjahre mit Hilfe von Archivaufnahmen und Zeichnungen weitgehend wieder hergestellt. Seit 2001 fährt der T41 originalgetreu auf der Museumsstrecke.
Für mich war dies Anlass genug mir ein Ticket für eine Mitfahrt zu organisieren.
Ich fand mich früh am Sonntag in Bruchhausen-Vilsen ein, parkte meinen Seat auf dem Parkplatz des Bahnhofs und machte noch einige Aufnahmen bevor der Triebwagen zum Einsteigen bereit gemacht wurde.
Während der Fahrt wurden viele Informationen zur Strecke und dem Einsatz des Schienenbusses übermittelt, bereits mit 3 Fahrgästen fuhr der Schienenbus auf der Steinhuder Meer Bahn keine Verluste ein. Da der Schienenbus in beide Richtungen einen vollwertigen Führerstand samt Motor besitzt, gibt es quasi keine Rückwärtsfahrten.
Lediglich der Gang muss beim jeweils Rückwärtigen Motor in Neutralstellung gebracht werden, da der T41 sonst nicht anfahren kann. Nach Abschluss meiner Rundfahrt besuchte ich noch den Lokschuppen und schaute nach einer geeigneten Stelle im Feld, um die nächsten Züge bei der Ein- und Ausfahrt abzulichten.
Nachdem diese im Kasten waren, ging es mit dem Auto hinterher, zunächst zum Mittelstück, da hier die einzige Stelle mit zwei parallelen Gleisen ist, von dort weiter zum Endstück und wieder zurück über die Mitte zum Ausgangsbahnhof.
Zum Abschluss bekam ich in Bruchhausen-Vilsen noch den Syker Kaffkieker vor die Linse, eine Fahrt mit diesem habe ich mir für einen anderen Besuch im Norden der Republik vorgemerkt.