Drachenfelsbahn
Zu dem Zeitpunkt der Reise lebte ich noch im Lahn-Dill-Kreis und hatte somit eine kurze Anreise. Am Abend sollte es von Köln-Bonn nach England gehen, vorher war noch Zeit für einen Besuch im Schloss Drachenburg. Die beste Möglichkeit hier hinaufzukommen war die Drachenfelsbahn. Stand heute ist sie die einzige deutsche Zahnradbahn nördlich von Stuttgart. Allerdings ist sie Deutschlands älteste Zahnradbahn, die sich noch in Betrieb befindet. Seit 1883 verbindet sie auf einer Streckenlänge von 1520m die Altstadt von Königswinter mit dem Drachenfels im Siebengebirge, die Steigung beträgt dabei maximal 20% und sie zählt zu den am meisten genutzten Zahnradbahnen in Europa.
An diesem Tag waren viele Menschen auf dem Weg auf dem Drachenfels unterwegs. Die Berg- und Talfahrt kostet 12€ pro Person, die einfache Fahrt liegt mit 10€ deutlich zu hoch.
Am oberen Ende der nur knapp anderthalb Kilometer langen Bahnstrecke befindet sich ein Restaurant und die Überreste der Burg Drachenfels. Von hier hat man jedoch einen tollen Blick über den Rhein. Zum Schloss kann man nun wahlweise die Bahn nehmen oder ein paar hundert Meter den Berg hinablaufen.
Für das Schloss Drachenburg ist ein neues Eintrittsticket nötig, dieses erhält man bequem an der Tageskasse am Eingang, es kostet 7€. Das Schloss hat eine bewegte Geschichte hinter sich.
Von der Erbauung durch Stephan von Sarter als Privatvilla, wurde sie zur Nazischule im Deutschen Reich, später Eisenbahnerschule umfunktioniert. Zunächst stand das Schloss einige Zeit leer und fand Rettung vor dem Verfall durch Paul Spinat, einem Unternehmer der Region, welcher bis zu seinem Tod dort lebte. Nach seinem Tod ging Schloss Drachenburg wieder an das Land Nordrhein-Westfalen über. Seither ist seither besuchbar und wird ständig saniert.
Nach dem Besuch des Schlosses nahm ich die Bahn von der nahegelegenen Mittelstation zurück zum Ausgangspunkt und führte die Reise nach England über Köln fort.
[sp-form formid=5257]