Wie kommt man überhaupt auf das Reiseziel Usbekistan?
Diese Frage kam recht häufig in den 7 Wochen der Vorbereitung auf mich zu. Von den Ländern der Seidenstraße, so schien es mir, das am meisten Sehenswerte zu sein, mit den am besten erhaltenen Städten des Mittelalters. Zum anderen hat mich meine „Exoten“-Vorliebe hierhin gelockt.
Wie kommt man am einfachsten nach Usbekistan?
Am einfachsten ist es wohl mit Usbekistan Airways ab Frankfurt, Flüge gibt’s oft ab 500€ als Returnflug in der Economy nach Tashkent. Geflogen wird allerdings nicht täglich. Alternativen gibt’s genug, zum Beispiel mit Aeroflot via Moskau oder Turkish Airlines via Istanbul.
Tashkent und auch Samarkand sind an etliche größere Drehkreuze angebunden, sodass sich immer irgendwas findet, egal wo man startet.
Meine damalige Route war sehr kompliziert und für die meisten sicherlich nichts.
Für den Hinflug habe ich ein Meilenticket gebucht, von Krakau über Warschau bis nach Seoul-Incheon mit der polnischen LOT, von dort, nach knappen 8 Stunden Aufenthalt, ging es mit mit Asiana Airlines nach Tashkent. Die Reisezeit betrug rund 29 Stunden, Preis für den „Spaß“ lag bei 40.000 Meilen (Miles & More) sowie 44€ an Steuern & Gebühren in der Economy Class. Nach Krakau ging es am Tag zuvor mit Eurowings für etwa 80€.
Der Rückflug könnte einfacher nicht sein, mit UTair ging es von Tashkent zunächst nach Moskau-Vnukovo (VKO) und dann weiter nach Berlin für 185€ in der Economy Class. Alle Flüge beinhalteten Aufgabegepäck.
Wie schaut es mit dem Vorankommen im Land aus?
Die meisten Strecken habe ich mit der Bahn zurückgelegt, da das Inlandsflugnetz zu dem Zeitpunkt recht dünn war. Inzwischen gibt es deutlich mehr Inlandsflüge, da auch Samarkand als kleines Drehkreuz ausgebaut wurde.
Wie ist es mit den Übernachtungen?
In fast jedem Ort meiner Rundreise nächtigte ich im Hotel. In Tashkent habe ich eine Nacht im Wyndham mit Punkten bezahlt. Lediglich in Samarkand nächtigte ich im Hostel, in Bukhara, Urgench und Nukus waren es gute Mittelklasse Hotels. Der Durchschnittspreis für eine Nacht im Hotel mit Frühstück lag bei 40-70€. In Tashkent sind Hotels etwas teurer, besonders solche westlicher Ketten, hier werden Preise jenseits von 100-150€ pro Nacht aufgerufen.
Gibt’s Empfehlungen für Reiseführer oder ähnliches?
Ich habe mich auf diversen Seiten online eingelesen, verschiedene Reiseberichte gelesen und Vlogs angeschaut. Mir aber auch den Reiseführer „Usbekistan“ von Dumont gekauft, da ich bislang immer mit dem Verlag zufrieden war.
Wie bezahlt man vor Ort?
In usbekischen Som, die Kreditkarten Akzeptanz ist sehr gering, westliche Kettenhotels nehmen Kreditkarten, in Restaurants, kleineren Hotels oder auf Märken werden keine Kreditkarten angenommen, auch in Banken ist es fast unmöglich von der Kreditkarte Geld zu beziehen.
Wo wechselt man Geld?
In Banken, da auf dem Schwarzmarkt hohe Strafen drohen, auch sollte man die Quittungen immer aufheben. Tauschen kann man Euro und US-Dollar. Bitte eine Stofftasche oder Rücksack mitnehmen, denn es gibt teilweise zentimeterhohe Geldbündel zurück. Vielenorts kann auch am Wochenende gewechselt werden. Mache Hotels bieten auch das Wechseln – allerdings gegen eine kleine Gebühr – an.
Was gibt’s sonst noch zu beachten?
Augen auf. Keine Kopfhörer benutzen und mal das Handy weglegen. Offline kann so schön sein! Zur Not, die meisten Hotels haben Wifi, welches nicht gerade schnell sein muss. Westliche Fastfoodketten haben das Land noch nicht entdeckt und das ist auch gut so.