Ein halber Tag in Xhiva

Am Ziel verlasse ich den Zug und mache noch ein Foto der Zugmaschine. Am Ausgang treffe ich den Japaner wieder, so gehen wir zusammen in die alte Stadt. Unterwegs helfe ich noch ein Band von einer Laterne zu lösen. Mein Gepäck stelle ich in seinem Zimmer unter und wir finden ein nettes Restaurant beim Weg durch diese magische Filmkulisse. Es wirkt einfach wie ein Traum. Xhiva ist als Festungsanlage aufgebaut. 

Blick auf die Kalta Minor
Blick auf das Restaurant

Vom Dach des Restaurants gibt’s einen wunderschönen Rundblick über den Hauptplatz der Stadt. Ein wenig vermisse ich einen richtigen Markt, es gibt zwar überall Stände, aber Gewürze, Obst & Co. sehe ich nirgends. 

Nachdem das Essen bestellt ist, dauert es eine Weile und teilen alles auf. Der Kellner macht noch ein nettes Foto und dann beginnt das große Fressen. Es war sehr lecker, wenn auch der Geschmack teilweise fremd war. 

Das gesamte Mahl kostete knapp unter 10€, ein sehr fairer Preis. Wieder kein Plov hier. Eine Chance habe ich noch das Nationalgericht zu probieren… Wir setzen unseren Rundgang fort, bis wir zum großen Minarett kommen, es ist das höchste in ganz Usbekistan mit 57 Metern, der Eintritt kostet lediglich 15.000 So’m, es müssen 180 Stufen überwunden werden. Kein Problem? Naja der Aufstieg erfolgt nach 10 Metern in absoluter Dunkelheit, die Stufen sind verdammt schmal und unterschiedlich hoch. 

Beste Möglichkeit ist der Hundegang, in einer Hand das Smartphone mit eingeschalteter Taschenlampe. Unterwegs muss ein paar Mal umständlich an den engsten Stellen Platz gemacht werden, da die wenigsten Leute warten, bis man 3-4 Stufen weiter an einer etwas breiteren Stelle ist. 

Der Ausblick ist phänomenal. Unglaublich. Und der Wind pfeift durch alle Fenster und Löcher. Der Abstieg ist schlimmer als der Aufstieg, besonders für große Menschen. Nach einigen Metern gebe ich aufrecht auf und nutze wieder den Hundegang, diesmal rückwärts. Unten angekommen geht’s direkt zum Hotel das Gepäck abholen und sich verabschieden. Ich gehe aus der Festung hinaus und nehme ein Taxi zurück zum Bahnhof. Der Preis von 10.000 So’m ist angemessen ehrlich. Der Fahrer interessiert sich natürlich wieder über die Herkunft und zählt etliche deutsche Städte auf, nur nicht Hamburg. Nie gehört? 

Zurück am Bahnhof von Xhiva
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