Rundreise Kuba Tag 4 & 5 Vinales
Tag 4: 15. August 2015
Der Hahn ist bereits früh auf, mein Wecker klingelt doch erst einige Stunden später. Das Frühstück ist sehr reichhaltig und frisch zubereitet. Auch der Kaffee ist deutlich besser als jener im Hotel in Havana. Es gibt wirklich alles und es reicht sicherlich bis zum Abend. Gegen 9 treffen wir uns am Haupthaus zu unserer heutigen Wanderung. Auf dem Weg raus aus der Stadt holten wir noch den heutigen Guide ab, dieser erklärte uns diverse Pflanzen und deren Früchte. Bei sengender Hitze, wir hatten bereits 38 Grad am Morgen, wandern wir über die rote Erde durch die Felder im Valle de Viñales.



Einer der wenigen Bäume bietet uns ein bisschen Schatten, bevor es an einem Saustall vorbei zu einer Farm geht. Hier wird die Bedeutung von Ochsen in der Landwirtschaft erklärt. In der Regel gibt es kein Rind auf den Tisch, da die Tiere für die Arbeit gebraucht werden.


Auch hier wird natürlich Tabak angebaut, wir sind so weit in der Saison, sodass nur noch der Anteil des Bauers vorhanden ist, etwa 90% der Ernte bekommt der Staat, den Rest darf der Bauer selbst verwerten und verkaufen. Hier wird uns einmal erklärt, wie eine Zigarre gerollt wird und speziell hier wird Honig zum Kleben verwendet, was der Zigarre nochmal einen besonderen Geschmack verleiht.

Die hier gekauften Zigarren sollten nicht mit nach Europa gebracht werden, da diese nicht geeist werden und den Tabakwurm mitbringen könnten. Eine der Hütten besteht gefühlt nur aus Dach, dies ist auf Grund der freien Fläche rundherum ein Schutz vor Hurricanes.



Zwischendurch kommen wir an Ananas und Kaffee vorbei, frische Limetten gibt’s direkt vom Baum. Noch ein Stopp bei einem anderen Bauern, hier bekommen wir frische Säfte, welch tolle Erfrischung in der heutigen Hitze, als Nachtisch gab’s auch noch frische Feigen. Gegen Mittag waren wir wieder im Dorf nach gefühlten zwanzig Kilometern.

Wir entschieden uns in einer kleinen Gruppe noch für einen Ausritt am Nachmittag. Auf der anderen Seite des Dorfes ging es zu den Pferden, die Tour sollte eine Stunde dauern und 5 CUC kosten. Der Weg führte durch einen anderen Teil des Tals und auch hier war die Aussicht atemberaubend. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Nach dem Ausritt ging es noch in eine Tapasbar, irgendwann muss man ja mal was essen.


Auch am Abend war wieder ein Essen mit der großen Gruppe angedacht. Mit dem Bus ging es etwas weiter weg, Ziel war die Casa de Confinaza. Hier wird alles selbst angebaut. Vor dem Essen gab’s einen Cocktail, beschrieben wurde dieser zum Entgiften. Ohne Rum, heute gab’s einen dunklen Mulata, schmeckte dieser jedoch nicht.




Unser Nachbartisch hatte ein Spanferkel für sich, wir bekamen ein kleines Buffet auf unseren Tisch serviert. Es gab Fisch, Lamm, Schwein, Kürbis, Kochbananen, Süßkartoffeln, Bohnen, Reis und Polenta. Niemand verhungerte und dennoch blieb noch einiges übrig. Die Aussicht auf die Berge war auch hier sehr schön. Auch das heutige Menü kostete nur 12 CUC, Cocktails drei.

Tag 5: 16. August 2015
Nach dem Frühstück brechen zu einem Tagesausflug in die Umgebung auf. Erster Stopp ist die Cueva de Santo Tomas, nach beinahe endlosem Treppensteigen erreichen wir den Eingang der Höhle. Ein willkommene, kühle Abwechslung. Die Höhle hat ein Onewayprinzig, man kann nur hinein gehen und hinaus fahren. Das letzte Stück wird auf dem Boot zurückgelegt.



Nach dem Höhlenbesuch geht es zu einer Felsmalerei. Dem Mural de la Prehistorica, viel mehr als dem riesigen Bild an der schroffen Felswand und einem Souvenirshop sowie einer Bar gibt es hier nicht, daher fahren wir nach einem kurzen Stopp zum Foto machen und Cocktail trinken weiter Richtung Küste.


Die Cayo Jutias ist eine kleine Halbinsel, die fast ausschließlich von Einheimischen besucht wird. Zur einen Seite das Meer, auf der anderen die Mangroven. Viel Land ist nicht dazwischen. Wir suchten uns ein Plätzchen weiter entfernt von den Menschenmassen.

Das Wasser ist warm und die Sonne knallt. Eine Abkühlung bietet das Meer hier nicht. Die meisten Kubaner können nicht schwimmen. Sie suchen sich eine Stelle im Wasser wo sie noch stehen können und bleiben dort, meist auch mit einer Flasche Havana Club.

Am Nachmittag ging es in die Strandbar einen Snack einnehmen, von den alkoholfreien Mojitos sollte man hier Abstand nehmen, sie schmecken nicht, auch das Essen war sein Geld nicht wert. Am späten Nachmittag geht es wieder nach Vinales zurück. Abends trifft sich noch ein Teil der Gruppe in der 3J Tapas Bar. Es war doch wieder ein Tag voller Erlebnisse.