Ein Flug mit PrivatAir† – Boeing 767-300ER
Vorwort
Im Winter 2018 flog PrivatAir für Eurowings auf den Karibikstrecken, da die Airline selbst nicht genug Maschinen und Personal hatte. Mehr oder weniger plötzlich sollte die Maschine auf Düsseldorf – Mallorca eingesetzt werden. Grund genug diese zu buchen.
März 2018
Endlich mal wieder ganz gut durchgeschlafen. Auch wenn es zwei Einzelbetten waren ging es doch ganz gut. Gegen 9 war ich auch beim Frühstück, dieses gab es wieder in Buffetform, ich fand noch einen Platz an der Seite mit Blick auf den Garten mit Terrasse und Poolbereich. Ein reichhaltiges Buffet mit diversen süßen Teilchen, Croissants, Brot und frischem Obst, eigentlich alles was man so braucht. Leider keine frischen Brötchen. Mit den kleinen Omelettes bin ich aber auch ganz glücklich geworden.
Nachdem Frühstück ging auch mal die Außenbereiche ansehen und die strahlende Sonne genießen, leider muss ich das Auto bereits gegen 12 wieder abgeben. So checkte ich um halb aus und machte mich langsam Richtung Airport bzw. der nahen Station, vorher nochmal tanken, es kostet genauso viel wie in Hamburg. Zum Glück wurde ich nicht von der Polizeikontrolle im Kreisel rausgezogen, sowas könnte ich ja wirklich nicht gebrauchen.
Auto wieder ohne Beanstandungen abgegeben und die Kaution wurde auch direkt freigegeben. Zunächst musste ich noch auf das Shuttle warten und so war ich gegen halb 1 wieder am Airport von Mallorca. Eigentlich wollte ich noch spotten, aber ich fand kein schönes Plätzchen in Laufnähe, so nutzte ich die Zeit zum Check-In (Nur Ausstellung der Bordkarte), nach der Kontrolle ging es in eine der vier Lounges. Zehn Minuten vor Boardingbeginn machte ich mich zum Gate C72. Und da stand sie auch schon die PrivatAir Boeing 767-300ER.
PMI-DUS EW9593 Boeing 767-300ER HB-JJF
Das Boarding war schon am laufen, jedoch sah ich außer drei Leuten keinen. War ich doch so spät? Wir fliegen doch erst in 30 Minuten ab… Im Flieger waren nur wenige und es kamen auch nur noch wenige Pax. Ich verstaute schnell meine Sachen und fragte die Crew, ob ich mal einen Blick ins Cockpit werfen dürfte. Zunächst wurde es verneint, aber keine fünf Minuten später wurde ich ins Cockpit gerufen. Eine sehr coole Crew.
Im Gespräch wurde mir auch direkt ein Foto als PIC angeboten. Ich erzählte, dass ich den Flug nur wegen PrivatAir gebucht hatte, und sie waren begeistert aber auch überrascht und sagten, dass ich Glück gehabt hatte, denn die Maschine war vor kurzem wegen Problemen der Flaps am Boden geblieben. Immerhin konnte man es fixen. Auf diesem Flug fand ein Check statt, sodass ein Flightinstructor mit im Cockpit saß.
Ich bekam noch die Info, dass wir heute nur 73 Pax waren, was eine ungewöhnliche Auslastung für die Crew war.
Wir starteten zeitlich und es ging in einer Kurve vorbei am Airport nach Norden. Ich hatte ein nettes Gespräch mit meinem Sitznachbar und später auch mit einer Flugbegleiterin hinten.
Alles in allem war es ein sehr cooler Trip, ein krass gegenteiliger Flieger mit Sitzen aus diversen Airlines und eine sehr tolle Crew. Der Trip hat sich gelohnt und war ein voller Erfolg. Die Maschine ging danach in die USA zu Omni Air International. PrivatAir meldete Insolvenz an und wurde nicht saniert.
Von Düsseldorf ging es mit dem nächtlichen IC zurück nach Hamburg.
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