Austrian Airlines – Embraer E195 NUE-LEJ-VIE

Eigentlich ist weder die Airline noch der Vogel besonders interessant, einzig die geflogene Strecke ist aufgrund des „Corona-Dreiecks“ interessant geworden. Austrian hat die Verbindung Wien-Nürnberg von Eurowings vor der Pandemie übernommen und bediente die Strecke abwechselnd mit E195 und Q400. Mit der Pandemie und dem Zusammenstreichen des Flugplans fiel das Ziel einige Zeit aus, bis aus zwei Flügen einer gemacht wurde.


Austrian beschloss die Strecken nach Nürnberg und Leipzig als Dreieck unter der durchgängigen Flugnummer OS213 zusammenzulegen. Daher kommt nun auch die einzigartige innerdeutsche Strecke Nürnberg-Leipzig zustande. Das Segment ist nicht einzeln buchbar und theoretisch dürfte man auch nicht aussteigen, praktisch könnte es ohne Gepäck funktionieren nur die Teilstrecke zu fliegen. Ab Mai 2022 werden beide Ziele wieder für sich einzeln bedient, wie lange dies gut geht, wird die Zeit entscheiden.

Ich hatte im März ein kleines Error Fare gebucht, im Eco Flex Tarif mit Gepäck konnte ich die Strecke für 53€ buchen, etwas Bedenken bzgl. einer Stornierung hatte ich natürlich dabei.

29. April 2022

Mit ausreichend Puffer breche ich zuhause auf, stelle das Auto im P+R Herrnhütte ab und fahre noch zwei Stationen mit der U2 zum Nürnberger Flughafen.

Am Check-In der Lufthansa Gruppe war doch einiges los, mein Gepäck konnte ich dennoch schnell loswerden und mit der Bordkarte zur Sicherheitskontrolle laufen, auch hier war es voller als gewöhnlich. Man merkt, dass Corona so langsam vorbei ist und sich die Flughäfen und Airlines erholen.

Die Zeit bis zum Boarding verbrachte ich noch in der Dürer Lounge. Das Angebot ist in Ordnung, allerdings könnte es mehr Auswahl an warmen Speisen geben.

Boarding erfolgte ohne Ausruf von den speziellen Gruppen, machte auch wenig Sinn, es sind nur 15 Passagiere eingestiegen. Die Mehrheit der Passagiere fliegt offensichtlich zwischen Wien und Leipzig.

Aufgrund der wenigen Passagiere und des wenigen Gepäcks, ausgestiegen sind auch nicht viel mehr, ging es überpünktlich los. Service gab es auf dem ersten Abschnitt nicht, weder vorne noch hinten. Nach einem netten Start mit einer tollen Aussicht auf die Stadt und die Kaiserburg ging es Richtung Lauf und dann nach Norden. Kurz vor Leipzig überflogen wir den dortigen Tagebau. Bei Landung auf der Südbahn gab es eine tolle Aussicht auf die hier geparkten An-124 Frachter der russischen Frachtairline Volga Dnepr Airlines und dem A310 von Pakistan International Airlines (PIA). Auch wenn in Leipzig passagiermäßig recht wenig geflogen wird, sind die Rollwege immens lang und der Flughafen wirkt durch das DHL Drehkreuz riesig.

Fluggäste nach Wien bleiben in Leipzig sitzen, nachdem alle anderen ausgestiegen waren, kam die Aufforderung das Handgepäck kurz aus den Bins zu nehmen, damit die Crew kontrollieren kann, ob herrenloses Gepäck im Flugzeug ist. Dann stieg wieder die Masse aus Leipzig dazu und es ging pünktlich weiter.

Abflug erfolgte von der Nordbahn, zunächst in einem Bogen über Leipzig und dann im Wolkendunst Richtung Süden. Immerhin hatte ich Glück, dass auf beiden Flügen mein Nebensitz frei blieb. In Wien landeten wir auch gute 10 Minuten vor der Zeit. Mit dem Bus ging es zum Terminal und nur 5 Minuten nach der Landung stand ich bereits mit Gepäck am Fahrkartenautomaten.

Ein 24h VOR-Wien Ticket sowie ein Zusatzticket nach Schwechat machten mich 10€ ärmer und mit der S-Bahn ging es zum Wiener Praterstern ins Hotel.

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