Ein Tag in Bad Reichenhall
Im Januar ging es mal wieder in die Alpen, neben einem Ausflug auf die Zugspitze wollten wir uns auch Bad Reichenhall anschauen. Die Stadt ist vor allem für das weiße Gold, das Bad Reichenhaller Salz, bekannt. Neben einem Rundgang durch die Stadt wollten wir uns natürlich auch die Alte Saline anschauen, dies ist im Rahmen einer Führung möglich.
1834 vernichtet ein verheerender Stadtbrand den Großteil der salinarischen Anlagen. Unter König Ludwig I. wird die Saline neu errichtet. Der prachtvolle Industriebau, das Hauptbrunnhaus der Alten Saline, beherbergt heute die historischen Salzquellen und das Salzmuseum. Die Salzproduktion ist längst in die moderne Saline Bad Reichenhall umgezogen.
Bis heute sprudeln hier im weitverzweigten Stollensystem unter Tage die Solequellen. Über Tage drehen sich seit dem 06.06.1850 ununterbrochen die gigantischen Wasserräder.
Nach dem Besuch und der sehr informativen Führung schauten wir uns noch die Altstadt von Bad Reichenhall an, ehe es wieder nach Hause ging.
Im Park findet man eine historische Form der Salzgewinnung.
Das Gradierhaus von Bad Reichenhall
Hochprozentige Alpensole (26 %) kommt über die Soleleitung aus dem Quellenbau der Alten Saline Bad Reichenhall zum Gradierhaus, wird hier mit Wasser gemischt und anschließend in den Dachstuhl des Gradierhauses hinaufgepumpt. Der Dachstuhl ist luftdurchlässig und es herrschen Außentemperaturen. Oben läuft die Alpensole in einen wannenähnlichen Behälter, der sich durch das gesamte Bauwerk über den Dornenfeldern erstreckt. Durch die Berieselung über die Dornenwand wird viel Wasser verdunstet. Der Schwimmer im Trog kontrolliert den Wasserstand und wird mehrmals täglich überprüft. Über den automatischen Windeinsteller (der sich auf dem Dach befindet) wird bestimmt auf welcher Seite die Sole über die Schwarzdornfelder rieseln soll. Wind von Osten kommend – dann rieselt es auf der Ostseite (hintere Seite), Wind von Westen kommend – dann rieselt es auf der Westseite (vordere Seite beim AlpenSole-Brunnen). Gegangen wir dann auf der jeweils anderen Seite, da die Sole vom Wind durch die Dornen gedrückt wird.