Ausflug zu den Sinterterrassen der Lillach
Im Dezember sollte es nach dem Schneefällen einmal einen etwas anderen Ausflug geben. Wir wollten eigentlich nur raus aus der Stadt und etwas frische Luft schnappen. Unser Ziel war der kleine Ort Weißenohe, dieser ist hauptsächlich bekannt durch die Klosterbrauerei, allerdings verbirgt sich hinter dem Ort ein Naturdenkmal.
Das Lillachtal ist über die letzten 10.000 Jahre entstanden und hat dabei die sogenannten Sinterterrassen ausgebildet. Dieses Naturschauspiel ist sehr selten, da verschiedene örtliche Gegebenheiten zusammentreffen müssen. Ein wesentlicher Faktor ist der für die Karstlandschaft der Fränkischen Schweiz typische kalksteinhaltige Boden. Durch den Niederschlag auf den Hochflächen sickert der kohlendioxidhaltige Regen durch das Kalkgestein und löst hierbei durch eine chemische Reaktion einen Teil des Kalks aus dem Gestein. Durch diese Lösungsverwitterung wird das Wasser der Lillachquelle stark mit Kalk angereichert.
Dieser Prozess wird durch kleine Wasserfälle und Verwirbelungen im Flusslauf gestoppt, da hierbei das Kohlendioxid wieder gelöst wird und der Kalk ausfällt. Das Ergebnis sind Ablagerungen von feinen Kalknadeln an den im Wasser wachsenden Pflanzen – diese wirken der Verkrustung jedoch entgegen, in dem sie über die verkalkte Schicht hinauswachsen – über viele Jahrzehnte entstehen auf diese Weise die sogenannten Tuffe.